Doppeljubiläum in Spalt: Die Caritas-Sozialstation Abenberg hat heute ihr 25-jähriges Jubiläum gefeiert, der sie unterstützende ortsansässige Verein für ambulante Krankenpflege bereits sein 40-jähriges Bestehen. Bei einem ökumenischen Festgottesdienst in der St.-Emmeram-Kirche sagte der Abenberger Pfarrer Stefan Brand als Vorsitzender der Sozialstation, diese müsse zwar auch die Spielregeln eines wirtschaftlichen Betriebes befolgen. Kennzeichnend sei aber "die Liebe Gottes, die in unserem Dienst zur Geltung kommt". Beim Jubiläumsprogramm im Gasthof "Rotes Ross" würdigten mehrere Redner insbesondere die "Teamarbeit", welche die Station in den vergangenen Jahren ausgezeichnet habe. Rund 90 Vertreter aus Caritas, Kirche und Politik nahmen an der Feier teil.
"Ohne Liebe ist alles nichts"
Pfarrer Brand dankte den Mitarbeitenden, dass sie das Motto des Diözesan-Caritasverbandes Eichstätt zu dessen 100-jährigem Jubiläum im vergangenen Jahr "Ohne Liebe ist alles nichts" verinnerlicht hätten: "Sie wissen, dass das hier nicht gelingen würde, wenn jeder nur seinen ‚Job‘ tun würde." Der Vorsitzende stellte vor allem das Engagement der derzeitigen Geschäftsführerin Monika Schiebel und ihrer Vorgängerin Marianne Werzinger als vorbildhaft heraus: insbesondere für die Errichtung der Tagespflege im Jahr 2011. Die Verwirklichung dieser neuen Dimension der Arbeit seinerzeit sei nur möglich gewesen, "weil dieses Dreamteam hellwach war, um die Zeichen der Zeit zu erkennen". Brand sieht in dieser Initiative ein Beispiel "für Situationen, in denen Gott Menschen zu ganz neuen Schritten inspiriert". Heute werden laut Brand fast 45 Menschen in der Tagespflege betreut. "Zurzeit tun dies 44 Mitarbeitende in verschiedenen Berufen und vier Ehrenamtliche, die beispielsweise musizieren", so der Vorsitzende.
Die Vorsitzende des Vereins für ambulante Krankenpflege Spalt, Marianne Werzinger, stellte die 40-jährige Entwicklung dieses Vereins dar, der 1979 mit 86 Mitgliedern startete. Heute sei dieser eine feste Größe in der Stadt Spalt. "Teamarbeit stand für uns immer an erster Stelle", sagte Marianne Werzinger insgesamt über die Tätigkeit in diesem Verein sowie in der Sozialstation. Der Eichstätter Caritasdirektor Alfred Frank erklärte in seinen Grußwort unter anderem, es sei angesichts der zunehmenden Anforderungen in der Pflege "umso wichtiger, dass nach wie vor Krankenpflegevereine die Station unterstützen". Denn vor allem "ihnen ist es zu verdanken, dass die Sozialstation auch dann eine flächendeckende Versorgung leisten kann, wenn sich eine Tour finanziell nicht rechnet. Das genau entspricht unserem Anspruch und unserer Aufgabe als Caritas". Der Caritasdirektor lobte auch die Unterstützung der Sozialstation für eine Krankenstation in einem Randviertel der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá im Sinne einer solidarischen kirchlichen ambulanten Gesundheitshilfe: "Das zeigt, dass Sie über den eigenen Tellerrand hinausschauen und Caritas als umfassende weltweite Nächstenliebe verstehen."
Auch der Rother Landrat Herbert Eckstein dankte den Engagierten in der Sozialstation und insbesondere Marianne Werzinger für ihren Einsatz und sagte mit Blick darauf: "Ich habe manchmal den Eindruck: Alles machen die Frauen." Der Sozialstation will der Landrat einen Demenzsessel schenken. Eckstein gab zu, dass es die Politik lange Zeit versäumt habe, mehr dafür zu tun, dass mehr Menschen in der Pflege beruflich tätig werden wollen. Spalts Bürgermeister Udo Weingart erklärte: "Ich glaube, dass uns erst klar wird, was da alles an Aufgaben vor uns steht. Wir sind erst am Anfang." Auch Weingart betonte die Wichtigkeit der Krankenpflegevereine, welche Caritas-Sozialstationen unterstützen. Er warb um weitere Beitritte in die beiden Vereine in Abenberg und Spalt. Der Bürgermeister überreichte Geschäftsführerin Monika Schiebel einen Scheck über 500 Euro für die Arbeit der Sozialstation.
"Der Dienst am Nächsten ist Gold wert"
Besondere Initiativen für die Station anlässlich ihres Jubiläums hatten zwei Kindergärten durchgeführt: Der städtische Kindergarten Spalt schenkte ihr ein Bild mit zahlreichen Luftballons durch Fingerdruck der Kinder sowie Fotos über die Zusammenarbeit der Kinder mit alten Menschen. Die Kinder dieser Einrichtung besuchen immer wieder die Tagespflege der Sozialstation sowie auch das Caritas-Seniorenheim St. Nikolaus Spalt, um so den Austausch von "Jung und Alt" und "Voneinander lernen" zu fördern. Der Kindergarten St. Michael Großweingarten bastelte für alle Festgäste aus Papier die Häuser der Sozialstation und Tagespflege mit einer Schokoladenkugel in goldenem Papier verpackt - unter dem Motto "Der Dienst am Nächsten ist Gold wert."
Pressemitteilung
Teamarbeit in Krankenpflege gewürdigt
Erschienen am:
20.03.2019
Beschreibung